Nachzügler

Die ursprünglich aus Südamerika stammende Nutria bekommt meist erst spät im Sommer ihre Jungen. Gestern konnte ich die kleinen mit ihrer Mutter am noch immer sehr niedrigen Rhein beobachten.

Kein Schmetterlingsjahr

In diesem Jahr fliegen nur sehr wenige Schmetterlinge über die Eifelwiesen. Möglicherweise hängt das mit dem milden Winter zusammen, in dem die überwinternden Raupen und Puppen schlecht vor ihren Feinden geschützt waren. Auch andere Insekten scheinen in geringerer Zahl als sonst aufzutreten. Und so konnte ich beobachten, wie sich zwei unterschiedliche Widderchenarten in Ermangelung eines passenden Partners miteinander verpaart haben. Ob aus dieser Fehlpaarung Nachkommen hervorgehen werden, muss die Zeit erst noch zeigen.

Mehr Glück hatten die sehr seltenen Hochmoor-Perlmutterfalter, die ich in einem ihrer letzten Refugien in einem Trockenmaar in erstaunlich großer Zahl beobachten konnte.

Im Reich der Zwergdommel

Das Haff Réimech, an der Mosel bei Schengen gelegen, ist das größte Feuchtgebiet im Großherzogtum Luxemburg. Es handelt sich um ein renaturiertes Kiesabbaugebiet, das es dem Besucher mit viel Aufwand und Liebe zur Natur ermöglicht, die vielen dort lebenden Tiere zu beobachten, ohne sie zu sehr zu stören. Über Holzbohlenwege sind unzählige Beobachtungshütten und -türme erreichbar.

Neben Enten, Haubentauchern, Blässhühnern und Kanadagänsen brüten hier auch noch Vogelarten, die man in der weiteren Umgebung sonst vergeblich sucht, wie Drosselrohrsänger und seit diesem Jahr auch die Fluss-Seeschwalbe.

Besonders bekannt ist das Gebiet aber für sein Brutvorkommen der scheuen Zwergdommel, die man hier mit viel Geduld in den ausgedehnten Röhrichtbeständen entdecken kann.

Die Hochzeit…

…der Austernfischer kann man am Rhein erst seit wenigen Jahren beobachten. Der auffällige Küstenvogel, der eigentlich im Wattenmeer zuhause ist, brütet inzwischen auch im Raum Koblenz. Möglich wird dies vermutlich durch die großen Mengen an asiatischen Körbchenmuscheln, die als invasive Art seit Ende der 80er Jahre den Rhein bevölkern.

Orchideenblüte

2015 scheint ein gutes Jahr für Orchideen zu sein, es gibt stellenweise unzählige Blüten des Helm-Knabenkrautes zu bewundern, und auch einige Exemplare der Hummel-Ragwurz konnte ich entdecken, für mich eine der schönsten heimischen Orchideen.

Tierkinder erkunden die Welt

Die letzten Tage standen bei mir ganz im Zeichen der Tierkinder. Vor allem Fuchs und Dachs kann man jetzt gut beobachten, wenn man einen Bau kennt. Der Nachwuchs ist sehr verspielt und hat mir viel Freude bereitet!

Weitere Bilder sind in den Galerien zu sehen.

Aber auch anderswo gibt es jetzt Nachwuchs, so haben einige Wasservögel bereits Küken, die kleinen Uhus sind schon recht groß und ich konnte auch Mufflons mit Lämmern beobachten.

Bei den Kormoranen ist das Bild uneinheitlich, während manche noch brüten, testet der Nachwuchs in anderen Nestern bereits seine Flügel. Die benachbarten Graureiher warten noch ungeduldig auf den Schlupf ihrer Küken.

Zu guter Letzt erkunden auch die ersten kleinen Wildkaninchen die große weite Welt.

Heute ein Exot

Früher durfte er auf keiner Vogelhochzeit fehlen, heute muss man schon bis ins Rhein-Main-Gebiet fahren, um noch einen Wiedehopf in seinem Brutgebiet beobachten zu können. Die heimlichen Vögel sieht man fast nur, wenn sie ihr typisches „Hup-hup-hup“ aus den Baumkronen vortragen. Obwohl sein Gefieder sehr auffällig wirkt, ist er bei der Nahrungssuche am Boden kaum zu entdecken. Er scheint auch einen Großteil des Tages zu verschlafen.

Auch ein Kuckuck suchte in den Sandrasen des Wiedehopfreviers nach Nahrung.

Spechtwoche

Die Spechte halten Hochzeit, und so konnte ich diese Woche sowohl unseren kleinsten als auch den größten Specht bei der Paarung fotografieren!

Auch ein ganz besonderer Specht ist diese Woche bei uns eingetroffen, der Wendehals, der einzige Zugvogel unter unseren heimischen Spechten.

Außerdem konnte ich heute ein Eichhörnchen beim Nestbau beobachten.

Nur noch selten,

…dann aber in Massen kann man heute die Kreuzkröte an ihrem Laichgewässer antreffen und ihre lauten nächtlichen Konzerte hören. Neben temporären Kleingewässern in Steinbrüchen und Kiesgruben nutzt sie bei uns vor allem überschwemmtes Ackerland zur Fortpflanzung. Weil solche Gewässer nur für kurze Zeit bestehen, können sich ihre Kaulquappen in Rekordzeit entwickeln.

Osterbesuch

Heute kam unser Eichhörnchen zu Besuch. Schon lange versuche ich, den kleinen Nachbarn zu fotografieren, jetzt hat es endlich geklappt! Offenbar ist es ein Mädchen und hat vielleicht schon Junge zu versorgen?